Jetzt kommt der Teil für die Tierliebhaber. Das Internet ist ja bekanntlich „made of cats“, aus Katzen gemacht. Meine Liebe zu Katzen entwickelte sich langsam. Ich war eher so der ALF Typ, daher habe ich sicher auch einen Hund der gerne mal wie ALF ist. Zu diesem ALF-Hund aber später.
Die ersten Tiere die zu uns zogen waren Molly und Cleo. Katzen aus dem Tierschutz. Und so gut der Tierschutz auch ist, so seltsam sind die Regeln und auch das, was man „mit nach Hause bekommt“. Molly ist die launischste Katze der Welt, aber in den schönen Momenten so putzig, dass sie für immer bei uns bleiben darf. Und sie kostet einen viele Nerven. Sie geht gerne in den Kühlschrank und verfolgt ihr Spiegelbild dann und wann in der Küchenfensterscheibe. Anfassen geht in der Regel nicht länger als 10 Sekunden. Aber wenn sie einen guten Tag hat, kommt sie während der Schreibtischarbeiten an und leckt einem die Nase.
Tochter Cleo ist zurückhaltend, wohnt im Bad auf der „zweiten Etage“ und ist ruhiger Freigänger. Sie könnte von der Statur eher ein Kater sein. Nun ja, schmusen kann sie, die Cleo, aber sie ist dabei immer hart nicht immer herzlich. Man muss achten.
Katzen konnten nicht alles sein. Vor Schwein, Pony und Seidenhühnern war es aber an der Zeit für den ersten Hund. Den Schröder. Schröder, Tibet Terrier, sprechender Hund, ALF lookalike. Er zog gut sieben Monate nach den beiden Katzen bei uns ein. Schröder kam mit 13 Wochen zu uns und es war ziemlich chaotisch. Man hatte ja keine Ahnung und der Welpe einen typisch tibetischen Kopf. Nach einer schlaflosen Woche, weil der Mini Alf nicht in seiner Kiste schlafen wollte, sagte die Hundetrainerin, so, der Hund ist Wanderschläfer, er schläft erst einmal in der Küche. Von da an wurde alles gut. Schröder ist nun bald drei Jahre alt und eine Mischung aus ALF, Chewbacca aus Star Wars und einer Prise Ewok. Mein Traumhund. Er ist ein sensibler Macho, der eines am besten kann von uns allen: Abhängen. Er ist der König der absoluten buddhistischen Ruhe. Mein Gatte ist manchmal ganz entsetzt, wie sehr dieser Hund „abhängen“ kann. Die innere Ruhe von Schröder hat was beruhigendes bis lähmendes, je nachdem. Manchmal denkt er auch, er ist eine Katze….denn irgendwann wurden es ja noch mehr von diesen Katzentieren.
Aber erst kam lange nichts, wir zogen in der Zwischenzeit in ein größeres Haus um und dann fand ich vor gut einem Jahr Norweger beim Tierschutz . Als wir uns die Tiere ansehen wollten, waren sie schon verdammt groß und dennoch erst fünf Monate alt. Dabei saßen aber noch drei neun Wochen alte Kitten. Am Ende gingen wir mit einem Bruder Paar aus Norwegen und zwei neun Wochen alten Bauernhofkitten nach Hause.
Humboldt und Ivan, die Norweger, Tsunami und Schneewitchen, die Bauernhofmädels. Von da an ging bei uns die Post ab. Es ist wirklich etwas Arbeit, manchmal fühle ich mich wie ein Tierpfleger, es macht aber Spaß. Diese Kätzchen gleichen mein Chi aus. Tsunami und Schneewitchen haben sich zu lustigen Katzendamen entwickelt. Tusnami ist ein Rambomädchen, acht bis neun Mäuse pro Nacht im letzten Herbst, als sie die Jagd entdeckte. Schneewitchen ist auch eine Diva, aber eine freundliche, die gerne am Daumen von Herrchen nuckelt und aber inzwischen über ein Jahr alt ist, aber das einfordert.
Am Ende ist noch Humboldt, ein stattlicher Kater. Norweger. Er ist sehr lustig. Er ist sehr groß. Er hat eine schreckliche Piepstimme und nutzt die Katzenklappe nur im Notfall. Seinen Bruder Ivan, eine der schönsten Katzen der Welt haben wir leider an Heiligabend durch einen Verkehrsunfall verloren. Obwohl wir auf den Lande leben und am Rande des Naturschutzgebietes, in mitten von Feldern und Pferdekoppeln, ist im Weihnachtstress der Ivan verunglückt.
Es war schrecklich, wir waren die Tage danach ganz traurig und haben und zehn Tage mit den Tieren im Haus eingesperrt mussten dann aber einfach schnell einsehen, die Lebensqualität der Tiere wenn sie raus können, ist einfach besser. Sie sind dann harmonischer in der Gruppe und jede für sich selbst ausgeglichener. Sie gehen unterschiedlich viel raus. Schneewitchen immer nur drei Meter, Tsunami jetzt im Winter nur „ein bisserl“, Molly setzt seit den ersten Minusgraden keine Pfote vor die Türe. Cleo immer Nachts, tagsüber schläft sie. Der Herr der Gartens ist ungeschlagen Humboldt. Der Norwegische Waldkatzenmann hat seine acht Kilo Plüsch gerne voller Tannennadeln. Er liebt es, draußen zu sein. Wir lassen ihn jetzt kontrolliert hinaus, nur noch wenn wir zu Hause sind, nach hinten raus. Wir können so ein großes Tier, was so in der Natur aufgeht, nicht einsperren.
Sollen neue Norweger zu uns kommen, werden sie an kontrollierten Freigang im Atrium gewöhnt, das ist der Plan. Das ist auch groß, muss nur etwas optimiert werden. Humboldt gönnen wir aber die täglichen Streifzüge durch das Naturschutzgebiet hinterm Haus.
Mein großer Wunsch für vielleicht diesen Spätsommer: Hühner. Vielleicht so sechs Stück. Ich möchte aber erst einmal abwarten, wie der Sommer wird. Das kann ich kurzfristig „stemmen“.
Die Vorstellung des Minizoos beende ich mit einer aufgeregten „Vorschau“. Wenn alles klappt, zieht im April ein zweiter Tibeter bei uns ein. Loki, ein Mädel. Schröders eigener Hund. Ich bin ganz aufgeregt.