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Der Schrödomat.

Im Mai sind es drei Jahre mit diesem reizenden Tibetischen Bären. Hier ein paar Bilder von „klein“ bis „heute“.

Molly. Molly Ponolly, Marietta Slomka, Mollyschlinski. Die Katze mit den 3,5 Persönlichkeiten.

Molly ist jetzt etwas über vier Jahre alt. Wir haben sie mit Cleo, ihrer Tochter aus dem Tierheim geholt. Molly ist sehr launisch. Passt ihr etwas nicht, zeigt sie einem das umgehend. Neue Teppiche werden von ihr zerstört. Wir haben lange abgewogen, was wir mit ihr machen, haben ihr draußen ein Katzenhaus gebaut. Das findet sie aber doof. Sie ist am liebsten drinnen und beobachtet alles. Andere Katzen findet sie aber irgendwie doof, aber man muss auch sagen: Molly hat Tage, da erschrickt sie vor ihrem eigenen Schatten. Sie ist wirklich unheimlich schreckhaft.

Allerdings kann sie auch ohne die anderen nicht. Sie bleibt immer mit einem Abstand in der Nähe der anderen und beobachtet die anderen beim Spiel. Sie selber spielt nur mit Cleo, und auch nur an den guten Tagen. Sonst verhaut Molly alles, was ihr in den Weg kommt. Das kleine Ding. Und sie liebt Kisten. Kisten aller Art. Eine Paketlieferung mit der Post ist ein Fest für unsere kleine Diva. Ich bringe ihr auch aus dem Supermarkt oft mal eine Kiste mit.

Sie lässt sich auch schwer einfangen. Aber wenn sie dann ihre guten Momente hat, ist sie Zucker. Sie kommt dann an, küsst einem die Nase und liegt gerne neben dem Notebook, wenn man arbeitet. Sie springt außerdem gerne in den geöffneten Kühlschrank, was sehr nervig ist. Sie verfolgt einen auf Schritt und Tritt, klaut Essen von der Gabel, kommentiert jeden Schritt den sie macht aber ganz wichtig: Bloß nicht anfassen!

Schröder. Auch bekannt als: Schrödomat2000, Sabberwookie, Schrödi und Blöder. Letzteres finde ich nicht gut, der Gatte aber lustig.

Voila. Schröder. Der erste Hund in meinem Leben. Von Kindesbeinen an wünschte ich mir immer einen Hund. Und von Kindesbeinen an waren Vater und Mutter strikt dagegen. Irgendwann war es soweit: Wir waren aus Köln und Bonn weggezogen. Unsere erste Runde „Landflucht“ war irgendwie nur eine Kleinstadtflucht nach Linz am Rhein. Es war dort nicht so wunderbar und daher verschwindet Linz immer weiter im Tal der Vergessenheit. Jedoch wurde mit diesem Auszug aus der Stadt mein Kindheitstraum war: Ein Hund. Ich entschied mich nach langer Überlegungsphase für einen Tibet Terrier. Langhaarhund, Wuschelhund. Ich habe Freunde, die auch einen haben und ich erinnerte mich voller Freude an das kleine Persönchen namens Frodo. Also, ein Tibeter. Ein wuscheliger Kamerad. Nach einer intensiven Suche von über einem halben Jahr fand ich dann eine Züchterin, von der ich gerne einen Hund nehmen wollte und sie mir auch gerne einen geben wollte. So fing alles an.

Schröder kam am 24.05.2010 zur Welt. Eigentlich heißt der Sabberwookie auch Elias chhoraa von Njampoo, als es allerdings um den Hundenamen ging, waren wir irgendwann bei Schröder. Viele denken immer direkt an den Bundeskanzler a.D., aber ursprünglich dachte ich bei der Namensgebung an den Jungen mit Namen „Schröder“ aus den Peanuts. Der Junge, der immer Klavier spielt.

Ich muss ehrlich sagen, die ersten sieben oder zehn Tage im August 2010 waren schon irgendwie stressig. Ich sehr Hunde unerfahren und dann das verbaute Winzerhaus aus dem Mittelalter mit lauter Stiegen, Stufen, Vorsprüngen und Kanten – doof. Schröder war außerdem schon in jungen Jahren ein Wanderschläfer. Das wusste ich aber nicht und der Hund wollte nie im Kisterl neben meinem Bett bleiben. Er wollte wandern. Ich verstand nix. Ich den Hund immer wieder in die Kiste und das ganze endete für den Hund als Spaßparty für mich als Nervenzerrende Nachtvorstellung. Aber, Hundetrainerin sei Dank, wir bekamen das in den Griff. Schröder schlief da wo er wollte, Stubenrein war er einfach vom ersten Tage an und heute weiß ich, dass wenn ich ihn, nicht als Welpen immer um fünf Uhr Pischi machen gezwungen hätte, hätte er auch bis acht geschlafen.

Heute ist Schröder ein in sich ruhender, buddhistischer Tibet Terrier. Kurz zum Tibeter: Er ist kein Terrier. Aber, er kam über England nach Europa und die Engländer nennen halt alles irgendwie immer Terrier. Eigentlich ist er ein Tempelhund, ein kleiner Hütehilfshund. In Tibet nennt man sie auch „little people“ . Tibetische Türglocke passt auch ganz gut. Schröder ist wahrhaft ein sprechender Hund, der liebend gerne Küchenpapierrollen zerfetzt, er steht auf Käse und hat nur eine Macke: Stofftiere zerfetzen. Er kann es nicht lassen. Was er bis heute nicht gerne macht: Apportieren. Seit drei Jahren versuchen wir ihm das Prinzip schmackhaft zu machen. Ist ihm egal. Das ist auch noch das liebenswerte an dieser Rasse: Die Dicköpfigkeit. Kleine Persönlichkeiten, diese Tibet Apsos.

DasTtolle ist: Er hängt gerne rum. Aber wenn es Action geben kann, schaltet er perfekt um. Damit er nicht immer nur rumhängt und nicht weiterhin denkt, er sei eine Katze – bei fünf Katzen im Haushalt- habe ich beschlossen es kommt ein zweiter Hund dazu.

 

Und ja, die Frage nach der Pflege: Es ist ist etwas Aufwand, man muss dran bleiben. Man darf nicht verzweifeln. Aber ich habe auch die wunderbare Hilfe aus der „Verwandtschaft“ von Schröder. Das Frauchen von Onkel Attila kommt uns oft besuchen und zaubert den Schröder Knotenfrei. Zum Thema Kämmen und Co. wird sicher noch die ein oder andere Geschichte in diesem Blog erscheinen.

Unser Minizoo.

Jetzt kommt der Teil für die Tierliebhaber. Das Internet ist ja bekanntlich „made of cats“, aus Katzen gemacht. Meine Liebe zu Katzen entwickelte sich langsam. Ich war eher so der ALF Typ, daher habe ich sicher auch einen Hund der gerne mal wie ALF ist. Zu diesem ALF-Hund aber später.

Die ersten Tiere die zu uns zogen waren Molly und Cleo. Katzen aus dem Tierschutz. Und so gut der Tierschutz auch ist, so seltsam sind die Regeln und auch das, was man „mit nach Hause bekommt“. Molly ist die launischste Katze der Welt, aber in den schönen Momenten so putzig, dass sie für immer bei uns bleiben darf. Und sie kostet einen viele Nerven. Sie geht gerne in den Kühlschrank und verfolgt ihr Spiegelbild dann und wann in der Küchenfensterscheibe. Anfassen geht in der Regel nicht länger als 10 Sekunden. Aber wenn sie einen guten Tag hat, kommt sie während der Schreibtischarbeiten an und leckt einem die Nase.

Tochter Cleo ist zurückhaltend, wohnt im Bad auf der „zweiten Etage“ und ist ruhiger Freigänger. Sie könnte von der Statur eher ein Kater sein. Nun ja, schmusen kann sie, die Cleo, aber sie ist dabei immer hart nicht immer herzlich. Man muss achten.

Katzen konnten nicht alles sein. Vor Schwein, Pony und Seidenhühnern war es aber an der Zeit für den ersten Hund. Den Schröder. Schröder, Tibet Terrier, sprechender Hund, ALF lookalike. Er zog gut sieben Monate nach den beiden Katzen bei uns ein. Schröder kam mit 13 Wochen zu uns und es war ziemlich chaotisch. Man hatte ja keine Ahnung und der Welpe einen typisch tibetischen Kopf. Nach einer schlaflosen Woche, weil der Mini Alf nicht in seiner Kiste schlafen wollte, sagte die Hundetrainerin, so, der Hund ist Wanderschläfer, er schläft erst einmal in der Küche. Von da an wurde alles gut. Schröder ist nun bald drei Jahre alt und eine Mischung aus ALF, Chewbacca aus Star Wars und einer Prise Ewok. Mein Traumhund. Er ist ein sensibler Macho, der eines am besten kann von uns allen: Abhängen. Er ist der König der absoluten buddhistischen Ruhe. Mein Gatte ist manchmal ganz entsetzt, wie sehr dieser Hund „abhängen“ kann. Die innere Ruhe von Schröder hat was beruhigendes bis lähmendes, je nachdem. Manchmal denkt er auch, er ist eine Katze….denn irgendwann wurden es ja noch mehr von diesen Katzentieren.

Aber erst kam lange nichts, wir zogen in der Zwischenzeit in ein größeres Haus um und dann fand ich vor gut einem Jahr Norweger beim Tierschutz . Als wir uns die Tiere ansehen wollten, waren sie schon verdammt groß und dennoch erst fünf Monate alt. Dabei saßen aber noch drei neun Wochen alte Kitten. Am Ende gingen wir mit einem Bruder Paar aus Norwegen und zwei neun Wochen alten Bauernhofkitten nach Hause.

Humboldt und Ivan, die Norweger, Tsunami und Schneewitchen, die Bauernhofmädels. Von da an ging bei uns die Post ab. Es ist wirklich etwas Arbeit, manchmal fühle ich mich wie ein Tierpfleger, es macht aber Spaß. Diese Kätzchen gleichen mein Chi aus. Tsunami und Schneewitchen haben sich zu lustigen Katzendamen entwickelt. Tusnami ist ein Rambomädchen, acht bis neun Mäuse pro Nacht im letzten Herbst, als sie die Jagd entdeckte. Schneewitchen ist auch eine Diva, aber eine freundliche, die gerne am Daumen von Herrchen nuckelt und aber inzwischen über ein Jahr alt ist, aber das einfordert.

Am Ende ist noch Humboldt, ein stattlicher Kater. Norweger. Er ist sehr lustig. Er ist sehr groß. Er hat eine schreckliche Piepstimme und nutzt die Katzenklappe nur im Notfall. Seinen Bruder Ivan, eine der schönsten Katzen der Welt haben wir leider an Heiligabend durch einen Verkehrsunfall verloren. Obwohl wir auf den Lande leben und am Rande des Naturschutzgebietes, in mitten von Feldern und Pferdekoppeln, ist im Weihnachtstress der Ivan verunglückt.

Es war schrecklich, wir waren die Tage danach ganz traurig und haben und zehn Tage mit den Tieren im Haus eingesperrt mussten dann aber einfach schnell einsehen, die Lebensqualität der Tiere wenn sie raus können, ist einfach besser. Sie sind dann harmonischer in der Gruppe und jede für sich selbst ausgeglichener. Sie gehen unterschiedlich viel raus. Schneewitchen immer nur drei Meter, Tsunami jetzt im Winter nur „ein bisserl“, Molly setzt seit den ersten Minusgraden keine Pfote vor die Türe. Cleo immer Nachts, tagsüber schläft sie. Der Herr der Gartens ist ungeschlagen Humboldt. Der Norwegische Waldkatzenmann hat seine acht Kilo Plüsch gerne voller Tannennadeln. Er liebt es, draußen zu sein. Wir lassen ihn jetzt kontrolliert hinaus, nur noch wenn wir zu Hause sind, nach hinten raus. Wir können so ein großes Tier, was so in der Natur aufgeht, nicht einsperren.

Sollen neue Norweger zu uns kommen, werden sie an kontrollierten Freigang im Atrium gewöhnt, das ist der Plan. Das ist auch groß, muss nur etwas optimiert werden. Humboldt gönnen wir aber die täglichen Streifzüge durch das Naturschutzgebiet hinterm Haus.

Mein großer Wunsch für vielleicht diesen Spätsommer: Hühner. Vielleicht so sechs Stück. Ich möchte aber erst einmal abwarten, wie der Sommer wird. Das kann ich kurzfristig „stemmen“.

Die Vorstellung des Minizoos beende ich mit einer aufgeregten „Vorschau“. Wenn alles klappt, zieht im April ein zweiter Tibeter bei uns ein. Loki, ein Mädel. Schröders eigener Hund. Ich bin ganz aufgeregt.

Unser Minizoo.

Unser Minizoo ist bisher eigentlich eine Verwahranstalt für Raubkatzen aller Art. Mit uns leben aktuell fünf Katzen. Molly, Cleo, Schneewitchen, Tsunami und Humboldt. Und dann ist da noch Schröder. Unser Tibeter. Aktuell lebt er allein unter Katzen, bekommt aber alsbald Verstärkung.

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